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Gedenken an den rassistischen Brandanschlag in Mölln vor 30 Jahren.

Am 23. November 1992 ermordeten Rassisten in Mölln drei Menschen, deren Familien aus der Türkei zum Arbeiten nach Deutschland gekommen waren, in ihrem Haus.

Die vierzehnjährige Ayse Yilmaz, die zehnjährige Yeliz Arslan und ihre 51-jährige Großmutter Bahide Arslan kamen bei einem Brandanschlag ums Leben. Vorher hatten die Täter bereits ein Haus in der Ratzeburger Straße in Brand gesetzt. Neben den Getöteten wurden neun weitere Menschen zum Teil schwer verletzt.

Vor wenigen Wochen, am Abend des 5. September 2022, waren menschenfeindliche Brandstifter wieder in Mölln aktiv: Sie legten Feuer im Eingangsflur der Möllner Moschee. Menschen kamen diesmal nicht zu Schaden.

Während mehrer 10 Tsd. aus dem Ukraine-Krieg geflüchtete Menschen in Schleswig-Holstein eine gute Aufnahme und Unterstützung fanden und weiterhin finden, beklagen Schutzsuchende aus Drittstaaten, Unterstützungsinitiativen und Migrationsfachdienste eine Zunahme von Anfeindungen und Angriffen. Auch antisemitische Gewalttaten häufen sich.

Solidarität mit Geflüchteten bedeutet, auch ihnen in Situationen der Not und Bedrohung zur Seite zu stehen.

Deshalb rufen wir auf zur Beteiligung am Gedenkmarsch an den Brandanschlag in Mölln am 23. November 2022 in Kiel. Die Auftaktkundgebung ist um 18 Uhr am Holstenfleet (Holstenbrücke) und die Gedenkveranstaltung mit musikalischer Begleitung um ca. 19:30 auf dem Bahide-Arslan-Platz in Kiel-Gaarden.