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Dank für wegbereitende Hilfe

Ein ereignisreicher Herbst hat im Jahr 2015 besondere Herausforderungen für alle, die sich in Schleswig-Holstein für die Unterstützung von Flüchtlingen engagieren, bereitgehalten. Vieles was geschafft wurde, war nur durch Spenden möglich.

Im gesamten Jahr 2015 sind ca. 50.000 Menschen in Schleswig-Holstein angekommen, die hierzulande Asyl beantragen wollen. Sie sind aus Syrien, Irak, Eritrea, Afghanistan, dem Kosovo Albanien und Armenien geflohen. Viele haben sich durch Ungarn oder Griechenland gequält, bevor sie hier angekommen sind.

Doch geschätzt gut 150.000 Zuflucht Suchende reisten bis dato allein seit September und nur im Transit durch unser Bundesland. Ihre eigentlichen Fluchtziele waren Europas Norden: Schweden, Dänemark, Norwegen… In Kiel, in Lübeck/Travemünde oder in Flensburg haben sie Unterstützung gefunden – vor allem durch ehrenamtlich engagierte Initiativen: am Flensburger Bahnhof, auf der Lübecker Walli oder in der Kieler Markthalle.

Unterstützerinnen und Unterstützern überall im Bundesland ist es gelungen, für Unterbringung, Verpflegung und Bezuschussung von Fahrscheinen Spenden zu akquirieren. Auch der FÖRDErverein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein konnte – mit der im Wortsinn wegbereitenden Hilfe von Fördermitgliedern und SpenderInnen – mit bis dato 50.000 € beitragen.

Nachdem die schwedische Regierung Anfang November angekündigt hatte, verstärkte Grenzkontrollen durchzuführen, ist der Transit insbesondere für diejenigen Flüchtlinge schwieriger geworden, die keine Ausweispapiere besitzen. Hiervon sind v.a. AfghanInnen betroffen, nicht selten unbegleitete Kinder und Jugendliche. Einige weichen über die sogenannte „Polarroute“ aus – eine nochmalige entbehrungsreiche Etappe – oder beantragen dann doch  Asyl in Deutschland.

Dennoch gilt, dass wer einen Ausweis hat, auch weiterhin im Transit durch Schleswig-Holstein nach Skandinavien gelangen kann. Aber diejenigen, die durch Dänemark nach Schweden wollten, beklagen sich über polizeiliche Gewalt, bis hin zu Inhaftierung von Familien selbst mit Säuglingen, wenn sie sich nicht in Dänemark registrieren lassen wollen. Darüber hinaus kündigt die dänische Regierung eine restriktive Grenzabschottung an.

Der FÖRDErverein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. dankt herzlich für die zur Unterstützung dieser verzweifelten und nach Ruhe und Frieden suchenden Menschen erhaltenen Spenden!

Jeden Tag kommen derzeit weitere 30 bis 200 Flüchtlinge im schleswig-holsteinischen Transit an. Sie sind regelmäßig am Ende ihrer Kräfte – auch finanziell. Auch wenn es inzwischen weniger Menschen auf diesem Weg sind, wird ihnen bei der Finanzierung der grenzüberschreitenden Weiterreise nicht von öffentlichen Stellen geholfen.

Sie und auch diejenigen Flüchtlinge, die ihre Hoffnungen auf eine sichere Zukunft in Deutschland und Schleswig-Holstein ausrichten, wollen wir auch künftig unterstützen, wo immer es nottut. Mit finanzieller Hilfe z.B. in sozialen Notlagen, beim Bedarf an guter Beratung und Rechtshilfen oder bei der Familienzusammenführung. Dabei werden wir weiterhin eng mit dem Flüchtlingsrat SH zusammenarbeiten.

Bleiben Sie uns also gewogen und geben Sie bitte die Information über die Arbeit des FÖRDErvereins Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. an Freunde und Bekannte weiter.

Mit herzlichem Dank und allen guten Wünschen für das kommnde Jahr.

Elisabeth Hartmann-Runge

Vorsitzende